FOTOS: PHILIPP KMIEC | TEXT: SANDRA GÜNNEWIG
Zahnerosion durch Sport- und Energy-Drinks – Eine unterschätzte Gefahr.

Wer kennt das nicht? Beim Sport verlieren wir durch Schwitzen viel Flüssigkeit und Elektrolyte. Um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen, nutzen viele Menschen dazu Sport- und Energy-Drinks. Diese enthalten oft noch zu viel Zucker und zu viel Säure. Säure löst Zahnerosion aus. Zahnerosion ist weniger bekannt als Karies, aber ebenso gefährlich und beschreibt den schleichenden Abbau von Zahnsubstanz durch Säure. Anders als bei Karies, stammt diese Säure nicht von Bakterien, sondern aus der Nahrung. Besonders Soft- und Energydrinks, beliebt bei Sportlern, stehen im Verdacht, die Zähne nachhaltig zu schädigen.
Die Gefahr liegt in der Kombination aus Zucker und Säure, die den Zahnschmelz aufweichen. Hinzu kommen äußere Einflüsse wie Kauen, Zähneputzen oder Reibung, die die angegriffene Zahnoberfläche weiter belasten. Doch Zahnerosion ist tückisch: Anfangs bleibt sie oft unbemerkt, da die Schäden praktisch unsichtbar sind. Wird nicht frühzeitig gehandelt, sind die Folgen irreversibel.
Prävention und Schutz
Nach dem Genuss säurehaltiger Getränke ist Geduld gefragt: Zähneputzen sollte erst nach etwa 30 Minuten erfolgen, da der aufgeweichte Zahnschmelz durch sofortiges Reinigen weiteren Schaden nehmen könnte. Stattdessen hilft regelmäßige Prophylaxe mit fluoridhaltigen Zahnpflegeprodukten, um den Zahnschmelz zu stärken. Zuckerfreie Kaugummis regen die Speichelproduktion an und neutralisieren Säuren. Ebenso wirken Milch und Milchprodukte durch ihre Kalzium- und Proteinanteile schützend. Die Anfertigung einer Aufbiss-Schiene kann unterstützend wirken.


Bei ersten Anzeichen handeln
Wer Zahnerosion bemerkt, sollte frühzeitig handeln. Eine gründliche Abklärung der Ursachen – etwa Ernährungsgewohnheiten oder Putzverhalten – ist essenziell. Unterstützend können Fluoridierungen sowie der Verzicht auf schädliche Gewohnheiten wirken. Bei fortgeschrittenen Schäden helfen Komposit-Restaurationen oder bei größerem Substanzverlust Kronen, Teilkronen oder Veneers, die Funktion und Ästhetik der Zähne wiederherzustellen.
Der Schlüssel zur Vermeidung von Zahnerosion liegt in einer bewussten Ernährung, achtsamer Zahnpflege und regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen in der Zahnarztpraxis. Denn gesunde Zähne bedeuten Lebensqualität – auch und besonders für sportlich Aktive.
Webseite:
Dr. Insa Carola Kirsch
Spexarder Postweg 1 · 33332 Gütersloh
Tel.: 05241 9049800 · mail@drkirsch.de
Behandlungszeiten:
Montag:
08:00 – 13:00 Uhr und
14:00 – 19:00 Uhr
Freitag:
08:00 – 13:00 Uhr