Herbstzauber im Holter Wald
Pilzreichtum nach dem Regen entdeckt
Heute sind wir vom Carl mit unserer Redakteurin Tina Di Maria zur Pilzsuche im Holter Wald in Verl unterwegs und erleben einen perfekten Herbsttag in den Wäldern im besten Kreis der Welt. Die Sonne blinzelt durch die Bäume und zaubert ein märchenhaftes Bild der Natur. Warme Töne der bunt gefärbten Blätter. Eine besondere Frische und herbstliche Feuchtigkeit liegen in der Luft. Der Geruch von Moos macht den Moment perfekt. Hach, was ist das schön. Der Dauerregen der letzten Tage scheint vergessen - doch sprießen die Veränderungen, die der Regen mit sich gebracht hat, wie Pilze aus dem Boden. Faszinierende Exemplare wecken schon am Wegesrand unser Interesse.
Ein Riesen-Champignon stellt sich uns förmlich in den Weg und fordert Tina auf, an ihm ihre neueste technische Entdeckung, eine Pilzbestimmungsapp namens »Picture Mushrooms«, zu testen. Und was sollen wir sagen. Wir sind begeistert von diesem innovativen Hilfsmittel, mit dem es gelingt, den Pilz an Ort und Stelle, in dem Fall am Wegesrand einer Kuhweide, genau zu bestimmen. Die App scannt den Pilz von allen Seiten und liefert in Sekunden eine detaillierte Sortenbeschreibung mit Bildern, inklusive Geruchs- und Geschmacksmerkmalen sowie eventuellen Warnhinweisen. Die App funktioniert sowohl online als auch offline zuverlässig. Gar nicht so schlecht für den Anfang, wie der Ostwestfale so schön zu sagen pflegt. Aus uns werden noch richtige Pilzexperten, wenn das so weiter geht.
Es dauert auch nicht lange, da lockt uns der Wald vom Weg ab – hinein in das mit Laub bedeckte Dickicht. Mit einem Weidenkörbchen in der Armbeuge bestückt, begibt sich Tina mit geschärftem Blick auf die Suche. Da das Sammeln als Fähigkeit ja bekanntlich aus Evolutionsgründen eher dem weiblichen Geschlecht zugeschrieben wird, steigert dieses Bewusstsein ihr Selbstvertrauen, auch hier fündig zu werden. Und das wird sie. Welch ein Prachtexemplar, welches angelehnt an einem mit Moos bewachsenen Baumstamm und von Laub umringt, sich vor Tina Di Maria zu tarnen versucht. Aber der schöne und hoffentlich essbare Pilz, hat vor Tinas geschärftem Blick keine Chance. Schnell ihr Handy gezückt, den Pilz gescannt und als kleinen Wald-Champignon identifiziert. So ist sein Schicksal besiegelt und er landet als weitere genießbare Pilztrophäe in ihrem Weidenkörbchen.
Trotz der App möchten hier wir nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass bei Pilzen große Verwechslungsgefahr mit giftigen Exemplaren besteht. Daher ist, um auf Nummer sicher zu gehen undedingt wichtig, nicht nur auf alle Hinweise in der App zu achten, sondern im Zweifelsfall noch Expertenwissen hinzuzuziehen, bevor selbst gesammelte Pilze in einer Pfanne landen. Um die Gefahr zu verdeutlichen, zeigen wir Euch hier ein wunderschönes Fundstück, welches wir ebenfalls heute auf unserer Pilzsuche entdeckt und gleich gescannt haben. Bei diesem Pilz handelte es sich um einen Fliegenpilz, bei dem besondere Vorsicht geboten ist. Hier gilt: Nicht von den tollen Farben beeindrucken lassen, sondern nur seine Schönheit bewundern – nicht berühren und schon gar nicht essen. Sonst droht im schlimmsten Fall Lebensgefahr.
Langsam fängt es an zu dämmern und so machen wir uns stolz und zufrieden mit der Ausbeute auf den Weg ins nahe gelegene Kochwerk Restaurant in Verl. Die Pilze werden hier unverzüglich verarbeitet und landen vom Wald direkt auf unserem Teller. Frischer und regionaler geht’s wohl nicht.
Hier wird man fündig: Stadtpark, Gütersloh Holter Wald, Verl – Schloss Holte Stukenbrock Teutoburgerwald
Der richtige Zeitpunkt für die Pilzernte: Mitte August bis November
Kleine Auswahl an essbaren Waldpilzen: Pfifferling, Steinpilz, Buchenpilz, Riesen-Champignon, Wald-Champignon uvm.
Pilzerkennungsapp:
Picture Mushrooms 1 Woche Gratistestversion, danach 29,90 € im Jahr
Link zum Download: https://apps.apple.com/us/app/picture-mushroom-fungi-finder/id1474578078