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  • 26.07.2024
  • Ausgabe 101
  • RegioCarl

MISSION NORDSTERN

Von Stockholm bis nach Hammerfest
Regina Meier zu Verl Redakteurbild

Regina Meier zu Verl

Content-Redakteurin

TEXT: REGINA MEIER ZU VERL | FOTOS: MISSION NORDSTERN

Von Stockholm bis nach Hammerfest

Durch die Wälder Schwedens, die Sümpfe Finnlands und die Berge Norwegens machten sich vier junge Abenteurer – Rasmus Becker, Dennie Illner, Christoph Neiske und Dominik Hohmann – mit dem Fahrrad auf den Weg nach Hammerfest am arktischen Meer. Und das in nur zwei Wochen. Ihre Ausrüstung hatten sie zuvor bei einer Probetour von Verl nach Berlin über Leipzig getestet

Anders als in Frankreich mussten sie sich darauf einstellen, auch mal zwei Tage vollkommen autark in der Wildnis zurechtzukommen. Warum Frankreich? Weil die Reise eigentlich bereits im letzten Jahr nach dem Abitur begann. Damals machten sich Dennie, Leon und Dominik auf den Weg von Frankfurt nach Marseille. Bereits in Marseille stand fest: Wir werden noch eine Tour machen, eine, die länger, härter und herausfordernder ist.

Doch wie kamen sie auf Hammerfest? Zur Debatte standen mehrere Optionen, z.B. von Verl nach Lissabon in drei Wochen, von Verl nach Stockholm in zwei Wochen oder auch von Tirol nach Sizilien. Letztendlich wurde durch eine Abstimmung für „Von Stockholm nach Hammerfest“ entschieden. Die Mission Nordstern war geboren. Von den ursprünglichen 1.200 km durch Frankreich sind nun knapp 2.000 km durch Schweden, Finnland und Norwegen geworden:

ES GEHT LOS

 

Die Fahrräder wurden auseinandergeschraubt, in Fahrradkartons mitsamt dem Gepäck gepackt und mit ordentlich Panzertape verklebt. Mit ca. 36 kg und den 2×1,25×0,2 m Kisten kamen die vier ohne Probleme mit dem Regio nach Düsseldorf. Am Flughafen gab es keine Schwierigkeiten. Das Flughafenpersonal staunte zwar, und der Transport von vier Kisten in diesem Ausmaß war eine Herausforderung. Wie auf den Bildern zu sehen ist, bauten die Abenteurer ihre Fahrräder bereits am Flughafen wieder auf, sodass es dann endlich per Rad auf die Weiterreise gehen konnte. Die Aufbauaktion am Flughafen erregte doch einiges Aufsehen. So etwas sieht man wohl nicht alle Tage. Auf jeden Fall wünschten die Zuschauer jede Menge Glück für die Reise. Es ist ja prima, auch gute Wünsche mit im Gepäck zu haben. Doch mit Erschrecken stellte Dennie beim Antritt der Reise fest, dass nicht 9.000 Höhenmeter bis nach Hammerfest zu bewältigen waren, sondern 19.000. Die vier ließen sich allerdings nicht unterkriegen und begannen mit der ursprünglichen Euphorie den ersten Tag der Reise.

VON GÄVLE BIS HUDIKSVALL

 

Ca. 160 km betrug die Strecke an Tag 2. Die Leute jubelten den jungen Radfahrern zu und mit einigen kamen sie auch ins Gespräch. Da keiner der vier Schwedisch spricht, fand die Kommunikation auf Englisch statt. Bei Sonnenschein und auf gut befestigten Straßen kamen sie gut voran. Unterwegs gab es den ein oder anderen Schokoriegel und bei einer Pause an einer Steinformation gab es reichlich Blaubeersträucher – die Früchte wurden natürlich genascht, eine willkommene Abwechslung. Das Nachtlager wurde wie in der ersten Nacht an einem kleinen See aufgebaut und das faszinierende Farbenspiel des Himmels war die Belohnung für einen weiteren gelungenen Tag.

REGEN, KALTE FÜSSE UND EINE ZERSCHOSSENE KETTE

 

Der nächste Tag war nass und kalt. Kein ideales Reisewetter, aber niemand ließ sich die Stimmung verhageln. Es ist wie es ist. Blöd war nur, dass die Navigation die Radler in die Irre führte und man sich dazu entschloss, eine Weile den Schienen zu folgen. Leider zerschoss ein Stein die Kette von Dennies Rad. Wie gut war es, dass eine Ersatzkette im Gepäck war. Der nächste Tag versprach dann wieder Sonnenschein und das funktionierte wunderbar.

DENKSTE

 

Guter Dinge ging es am nächsten Tag weiter und zunächst schien alles gut zu laufen. Malerische Berge sowie herrliche Seen, die gern für eine Abkühlung und Muskelentspannung genutzt wurden, faszinierten die Sportler. Alles wäre im Lot gewesen, hätte nicht Dennies Tretlager den Geist aufgegeben. Was tun? Eine notdürftige Reparatur mit Panzertape war keine Lösung. Im nächstgelegenen Dorf gingen sie von Tür zu Tür und suchten nach Hilfe, wurden aber nicht fündig. Gegen 23.00 Uhr erreichten sie im Nachbarort eine kleine private Fahrradwerkstatt. Die erklärten sich bereit, am nächsten Morgen zu reparieren – doch zuerst mussten die jungen Männer dorthin kommen. Glücklicherweise gab es unterwegs einen MAX (schwedische Fastfoodkette). Ein leckerer Snack sorgte dafür, dass die Überlebensgeister wieder erwachten und schließlich schlugen die vier ihre Zeltem neben der Fahrradwerkstatt auf.

 

Wir sind gespannt, wie es weitergehen wird, darauf freuen wir uns in Teil 2 und zwischendurch drücken wir vom CARL fest die Daumen, dass nun alles gutgeht!

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