Wir sind CarlMakesMedia
a
  • 29.01.2025
  • Ausgabe 107
  • RegioCarl

ROJI VIELFÄLTIG UND INSPIRIEREND

PART 30 DANIELAS BLOG
Daniela Toman Redakteurbild

Daniela Toman

FOTOS & TEXT: DANIELA TOMAN

Ein japanischer Garten in Brandenburg Mitten auf dem Land, in der Gemeinde Dreetz, befindet sich ein ganz ungewöhnlicher Garten, der Japanische Garten von Gesine und Reiner Jochems. Auf gut 7.500 m² haben die beiden eine andere Welt gezaubert. Ursprünglich war der Garten als Schaugarten für Kunden ihrer Firma ROJI Japanische Gärten gedacht. Aber nach und nach kamen immer mehr Besucher, sodass er schon seit einigen Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Der Garten bietet mit seinen verschiedenen Bereichen wie Trockenlandschaftsgarten, Teegarten, Wassergarten und einer Bonsaizucht unterschiedliche Aspekte. Außerdem können nach Anmeldung Teezeremonien im Teehaus und Gartenführungen besucht werden.

Man betritt die Anlage und fühlt sich in eine andere Welt versetzt. So viel Grün inmitten der Brandenburger Landschaft verzaubert mich sofort. Ein zentrales Gartenthema ist der Trockenlandschaftsgarten. Hier sind entlang einer Kiesfläche zahlreiche Felsen in verschiedenen Größen kunstvoll arrangiert. Ein Trockenbachlauf durchzieht die Fläche, umgesetzt mit Splitt und Schotter, wobei das Wasser durch eine geharkte Wellenlinie dargestellt wird. Geschnittene Großbonsai und ovalförmige Gehölzestrukturen ergänzen die Darstellung dieser japanisch anmutenden Landschaft. Diese Art von Gärten werden von außen betrachtet und nur zur Pflege der Kiesflächen betreten.

Die Bonsaizucht

Die Anzucht von Bonsaipflanzen, egal ob groß oder klein, erfordert ein hohes Maß an Geduld. Die Gehölze wachsen durch den regelmäßigen Formschnitt sehr langsam. Vornehmlich werden hierfür immergrüne Gehölze wie Kiefern und Ilex verwendet, aber auch Ahornarten werden zu Bonsaipflanzen herangezogen. Sie bekommen oft einen sehr malerischen Wuchs und zeigen die Gehölze im Miniaturformat. Die geschnittenen Pflanzen geben dem Garten zu jeder Jahreszeit eine Grundstruktur. Im Kontrast dazu stehen eher natürlich wirkende Pflanzen wie Gräser, Farne und Stauden mit Wildcharakter. Bunte Blütenpflanzen werden spärlich verwendet, und Grüntöne dominieren. Im Herbst wird es dann bei den Gehölzen wieder bunt. Im Bonsai-Areal sind viele der kleinen Bäume und Stauden in ihren Schalen ausgestellt, die in vielen, vielen Stunden mühevoll herangezogen wurden.

Der Koiteich

Ein weiteres wichtiges Element eines japanischen Gartens ist das Wasser. Hier in Dreetz führt ein Holzsteg über einen Koiteich, von dem aus man die farbenfrohen Koifische beobachten und den Garten aus alle Blickrichtungen erleben kann. Der japanische Koi, mittlerweile in der ganzen Welt ein Statussymbol, gehört mit zu den teuersten und wertvollsten Fischen. Auch dieser Gartenteil wird von Großbonsai und geschnittenen niedrigen Gehölzen eingefasst. Ein Weg aus Splitt, Natursteinplatten und Felsen umrundet das Gewässer. Eine Steinlaterne bildet einen Akzent am Wegesrand.

Das Wasserbecken

Auf dem weiteren Weg betritt man ein kleines Waldstück, in dem ein Teehaus auf einer kleinen Lichtung steht. Hier kann nach Voranmeldung eine original japanische Teezeremonie erlebt werden. Zu einem Teehaus gehört traditionell ein kleines Wasserbecken. Bevor der Teegast das Teehaus betritt, reinigt er Hand und Mund, um dann an der Zeremonie teilzunehmen. Heute wird ein solches Becken oft als eine Art Wasserspiel verwendet. Dabei wird dem Becken über einen Bambusrohr Wasser zugeführt, welches dann über den Beckenrand in einen Vorratsbehälter läuft. Im weiteren Garten sind verschiedene kleinere Bereiche angelegt, die ebenfalls eine Anregung für den eigenen Garten sind. Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten und der Lage des Gartens sind auf der Homepage www.roji.de zu finden.